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Festlegung von Forschungsthemen

Forschungsbeirat treibt Projektideen der Mitgliedsunternehmen voran

Die FGH wurde 1921 mit dem Ziel gegründet, Wissenschaft und Forschung zu allen Fragen im Zusammenhang mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Stromversorgungsanlagen zu fördern. Dem kommen wir noch heute – 100 Jahre später – nach. Der FGH-Forschungsbeirat mit Vertretern aus den Mitgliedsunternehmen sowie Hochschulen und Unis stellt eine wichtige, neutrale Plattform für den Erfahrungsaustausch dar. Er wirkt maßgeblich bei der wissenschaftlichen Ausrichtung der FGH mit und unterstützt uns seit 1973 bei unseren Forschungsaktivitäten. Im Jahr des 100. Geburtstags der FGH wird die 99. Sitzung des Forschungsbeirates stattfinden. Hier wird der Austausch nun noch interaktiver. Wie, das erklärt uns Forschungskoordinator Christoph Kahlen.

Wie haben die FGH und der Forschungsbeirat bislang interagiert?
Der Forschungsbeirat der FGH hat seit seinem Bestehen wesentlich zum Erfolg unserer Forschungsaktivitäten beigetragen und insbesondere dafür gesorgt, dass unsere Forschungsprojekte einen direkten Praxisbezug haben und die Erkenntnisse für unsere Mitglieder nutzbar sind. Im Rahmen der Sitzungen des Forschungsbeirates konnten wir über geplante und laufende Forschungsprojekte berichten, uns mit Experten aus den Mitgliedsunternehmen austauschen und wertvollen Rat bekommen. Darüber hinaus konnten in vielen Fällen Partner für Projektkonsortien gewonnen werden und es wurden auch Projekte direkt im Forschungsbeirat initiiert. Gerade dieser letzte Punkt soll künftig noch größeres Gewicht erhalten, weswegen ein neues Konzept zur Arbeitsweise des Forschungsbeirates entwickelt wurde.
 
Wie sieht das neue Konzept des Forschungsbeirates nun aus?

Die Mitgliedsunternehmen hatten den ganz klaren Wunsch, sich noch aktiver zu beteiligen. Der Forschungsbeirat hat daher– maßgeblich getrieben von unserem neuen Vorstand Dr. Andreas Olbrich – seine Arbeitsweise neu strukturiert und die Kommunikation zwischen FGH und Forschungsbeirat – auch zwischen den Sitzungsterminen – wurde deutlich intensiviert. Den Schwerpunkt der Sitzungen bildet jetzt die Vorstellung von Vorschlägen für neue Forschungsthemen aus Sicht der FGH und der Mitgliedsunternehmen. Konkret geschieht dies anhand kurzer, prägnanter Onepager, die ganz klar die folgenden Fragen adressieren: Was ist die Zielsetzung des Projektes? Was sind erwartete Ergebnisse? Was ist die Bedeutung, was der Nutzen für Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber, Hersteller von Komponenten sowie für Dienstleister?
Im nächsten Schritt werden die Vorschläge hinsichtlich der Relevanz für die FGH-Mitglieder und die Passfähigkeit zum Profil der FGH bewertet und priorisiert. Schließlich muss natürlich überlegt werden, wie die Finanzierung eines Projektes aussehen könnte und welche Mittelgeber infrage kommen. Die Klärung dieser Frage zur Umsetzung von Ideen in konkrete, öffentlich geförderte und gemeinnützige Projekte ist eine unserer Kernaufgaben.
 
Im Januar gab es eine außerordentliche Online-Sitzung, um die ersten Themen vorzustellen. Wie war die Resonanz?
Die Resonanz war hervorragend. Aufgrund der Fülle von erfreulicherweise 21 Vorschlägen aus den Mitgliedsunternehmen, deren Vorstellung und Diskussion den Zeitrahmen einer ordentlichen Sitzung überschritten hätte, haben wir die außerordentliche Sitzung einberufen, was nicht besonders häufig vorkommt. Die Vorschläge konnten thematisch vier Clustern zugeordnet werden: Zukunftsbild der Verteilnetze, Komponenten der Sekundärtechnik, Fragestellungen zu Komponenten der Primärtechnik, Fragen zum künftigen Netzbetrieb. In einem weiteren Schritt geht es jetzt darum, aus den verschiedenen Vorschlägen innerhalb eines Clusters Synthesen zu bilden, mehrere Fragestellungen aufzugreifen und diese letztendlich in Forschungsprojekte umzusetzen. Eine Projektskizze zum Thema „Automatisierte Netzbetriebsführung für den Netzbetrieb der Zukunft“ wird derzeit ausgearbeitet. Gerne berichte ich bei Gelegenheit wieder über aktuelle Entwicklungen aus dem Forschungsbeirat.
 
Vielen Dank für dieses angenehme Gespräch, Herr Kahlen!

Sie haben Fragen? Dann sprechen Sie uns an! Ihre Ansprechpartner:

Dipl.-Ing. Jan Christoph Kahlen
Dipl.-Ing. Jan Christoph Kahlen
Forschungskoordinator
Forschung & Entwicklung
Energietechnische Anlagen
+49 621 976807-14
+49 175 2441 452
christoph.kahlen@fgh-ma.de