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Die Cloud-Plattform als Fließband für hochflexible Digitaldienstleistungen

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Die Cloud-Plattform als Fließband für hochflexible Digitaldienstleistungen

Vorabinterview zum Onlineseminar "Basiswissen Cloud" mit Dr. Jörg Benze

 

 

Andrea Schröder: Vielfach wird die Cloud als Motor der Digitalisierung bezeichnet. Teilen Sie die Auffassung?
Dr. Jörg Benze: Ja – verdeutlichen möchte ich dies an folgendem historischen Beispiel, welches im übertragenen Sinne sehr starke Parallelen zur gegenwärtigen Situation hat. Zu Beginn des 20. Jahrhundert hat Henry Ford mit der Einführung des Fließbands die Verfügbarkeit von Automobilen in der Gesellschaft mit steigenden Quantitäten und Qualitäten und zu sinkenden Preisen in einer noch nie dagewesenen Art und Weise ermöglicht. Automobile, vor allem Lastkraftwaren, sind heute die hochflexiblen Arbeitspferde der landgestützten Logistik (und Rückgrat der Online-Shops). Zu Beginn des 21. Jahrhundert ist das Fließband für hochflexible Digitaldienstleistungen die Cloud-Plattform; verpassen Sie das nicht!

Andrea Schröder: Worin sehen Sie die großen Vorteile der Cloud-Technologie?
Dr. Jörg Benze: Die wesentlichen Vorteile der Cloud-Technologie liegen u.a. in der schnellen Bereitstellung benötigter IT-Ressourcen. Des Weiteren in der hohen Flexibilität, mit der immer nur genau die benötigte Rechenleistung bereitgestellt und auch berechnet wird – leerlaufende Computer-Ressourcen gehören damit der Vergangenheit an. Auch ermöglichen die verschiedenen Cloud-Bereitstellungsmodelle, wie beispielsweise Infrastructure-as-a-Service und Plattform-as-a-Service, dass die Cloud tägliche grundlegende Administrationsaufgaben von den IT-Verantwortlichen übernimmt. Dazu gehören z.B. Betriebssystem- und Datenbankwartung, Backuperstellung und -Kontrolle usw. Die IT-Verantwortlichen bekommen so mehr Freiraum, sich um die Anwendungen und die IT-Unterstützung der Geschäftsprozesse ihres Unternehmens zu kümmern.

Andrea Schröder: Was müsste sich ändern, um die Akzeptanz der Cloud im Bereich der Energiewirtschaft zu erhöhen?
Dr. Jörg Benze: Einleitend ist hierzu erstmal festzustellen, dass cloudbasierte Anwendungen schon seit längerer Zeit in der Energiewirtschaft zum Einsatz kommen, beispielsweise beim Betrieb der Web-Portale von Verteilnetzbetreibern. Diese können von ihren Kunden (auch über Smartphone-Apps) dazu genutzt werden, digitale Dienstleistungen abzuwickeln. Hierzu gehört etwa die Meldung der Zählerstände von Zwischenablesungen bei Mieterwechseln. Auch für unternehmensinterne Prozesse, bspw. die Steuerung von Monteuren im Außendienst und die Bereitstellung von Unterlagen für diese, kommen heute cloudbasierte Software-as-a-Service Lösungen zum Einsatz. Im Bereich der kritischen Infrastrukturen, bspw. in der Netz- oder Kraftwerkssteuerung, sind cloud-basierte Lösungen heute sehr selten anzutreffen, da man in diesen Bereichen aus regulatorischen Gründen die IT-Ressourcen lokal vorhalten muss. Jedoch lassen sich die hier betriebenen klassischen IT-Architekturen durch auf Cloud-Technologie basierte modernisieren und damit Synergieeffekte nutzen. Cloud bedeutet nicht automatisch, dass sie in einem entfernten Rechenzentrum betrieben wird, man kann Cloud-Technologie auch am eigenen Standort einsetzen, wenn dies regulatorisch geboten ist.

Vielen Dank, Herr Dr. Benze, für dieses Interview.

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