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Sicherheit bei Störlichtbögen in der Niederspannung

Themen: News, Sonstiges, Netzbetrieb, Netzplanung, Verteilnetz
Sicherheit bei Störlichtbögen in der Niederspannung

24.03.2020 - Die FGH forscht seit Ende des vergangenen Jahres zur "Sicherheit bei Störlichtbögen in der Niederspannung".  Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt das IGF-Vorhaben über die AiF. Den Rahmen bildet das Programm zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF). Störlichtbögen im Niederspannungsbereich sind ungewollte elektrische Luftstreckenverbindungen zwischen Leitern unterschiedlichen Potentials. Die energiereiche physikalische Erscheinung des Lichtbogens besitzt in Schalt- und Verteilanlagen ein hohes Zerstörungspotential - und stellt eine Gefährdung für Personen, Anlagen und die Versorgung mit elektrischer Energie dar.

Ziel des Projektes ist es, durch zuverlässige Druckberechnungen zur Auslegung von Entlastungsmaßnahmen die Sicherheit in Niederspannungsanlagen bei Störlichtbogenereignissen zu erhöhen. Als Ergebnis wird ein Verfahren angestrebt, dass Fehlerströme als Basis für Druckberechnungen ermittelt sowie Handlungsempfehlungen bei Störlichtbögen im Netz ableitet. Damit soll den Herausforderungen an Schutz und Sicherheit beim Auftreten von Störlichtbögen begegnet werden.

Mit schnellen und zuverlässigen Schutzsystemen können Schäden und Ausfallzeiten der Stromversorgung verringert oder verhindert werden. Mit der Möglichkeit,  Druckentlastungssysteme über verbesserte und erweiterte Druckberechnungsverfahren dimensionieren zu können, kann die Anzahl von kostenintensiven und zeitaufwendigen Störlichtbogenprüfungen verringert werden. Die Verfahren können auch bei Bestandsanlagen eingesetzt werden, bei denen keine direkten Prüfungen möglich sind. Daraus ergibt sich ein hoher Nutzen gerade für KMU. KMU, die zwar über eine hohe Anzahl von Anlagen aber über keine eigenen zuverlässigen Druckberechnungsverfahren verfügen, gewinnen die Möglichkeit, wettbewerbsneutral Druckberechnungsergebnisse zu erhalten. Somit wird mit den Ergebnissen die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von KMU - insbesondere von Herstellern der NS-Schaltanlagen, Ingenieur- und Planungsbüros sowie Handwerksbetrieben - gestärkt.

Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Jan Christoph Kahlen
Tel. +49 621 976807-14

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M.A. Barbara Schumacher
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